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01.07.2023

Städtefreundschaft mit ukrainischer Stadt Khust wird angestrebt

Von Dr. Jörg Peter

Der CDU-Gemeindeverband strebt für Oppenau eine Städtefreundschaft mit der ukrainischen Stadt Khust an. Nach einem Briefwechsel und einer Online-Konferenz mit 10 Teilnehmern aus Khust und Oppenau soll die CDU-Mitgliederversammlung am 21. Juli über weitere Schritte beraten. 

Die Aktivitäten des Friedensbündnisses Oppenau mit Mahnwache, Lichterkette und Nikolausmarkt sowie mit Spenden für die Ukraine (ARZ berichtete) haben sich bis zur Stadt Khust in der Ukraine herumgesprochen. Umso mehr war Stadtrat Jörg Peter überrascht und erfreut, als ihn im Mai eine Email aus der Ukraine erreichte, in der das "Exekutivkommittee des Stadtrats von Khust" Interesse an einer Kooperation der "Khust City Territorial-Gemeinde" mit der Stadt Oppenau als erster Gemeinde in Deutschland bekundete. Hierauf aufbauend fand dieser Tage eine Online-Konferenz mit Vertretern der Stadtverwaltung Khust, Vertretern der Partei "Diener des Volkes" des Staatspräsidenten Selensky sowie der CDU Oppenau statt. Als Dolmetscher unterstützte der Oppenauer Bürger Slawa Yegorov den Meinungsaustausch.
 
Vasal Gubal, Sekretär des Stadtrats von Khust und Vertreter der Partei "Diener des Volkes", dankte den Oppenauer Vertretern für die Sympathie und die  Unterstützung für die Ukraine. Er machte deutlich, dass Land- und Forstwirtschaft in Khust wie in Oppenau große Bedeutung hätten. Khust sei daran interessiert, von den Erfahrungen Oppenaus mit Ferien auf dem Bauernhof und Tourismus zu lernen, da dieser in Khust noch im Aufbau begriffen sei. Ähnlich zu Oppenau gebe es auch in der Region Khust Sägewerke und anderen holzverarbeitende Betriebe, so dass ein Erfahrungaustausch für beide Seiten gewinnbringend sein könne. Michajilo Kuschnir, Leiter der Sekretariatsbteilung, und Alona Koltschar, stv. Leiterin der Wirtschaftsabteilung, berichteten über die Anstrengungen der Stadt, 6.000 Kriegsflüchtlinge und Kriegsweisen aus der Ostukraine in der Stadt unterzubringen und zu versorgen. CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Schmiederer unterstrich die vielfältigen Möglichkeiten des Austausches und der gegenseitigen Stärkung bei der Bewältigung der Kriegsfolgen. Vorstandsmitglied Birgit Wild-Peter sagte zu, Fördermöglichkeiten für Delegationsreisen und Vereinspartnerschaften auszuloten.
Jörg Peter betonte für die CDU Oppenau abschließend: "Jetzt gilt es für beide Seiten, die jeweiligen Parteigremien, die Bürgermeister und Stadträte über den begonnenen Kontakt zu informieren und die weiteren Schritte festzulegen. Es wäre schön, wenn eine völkerverbindende Partnerschaft beider Städte zustande kommen könnte."
 
 
Hintergrund:
 
Die Stadt Khust liegt im äußersten Westen der Ukraine, in der Region Transkarpartien, nur 10 km entfernt von der ungarischen Grenze. Die Stadt hat inklusive von 6.000 Kriegsflüchtlingen 30.000 Einwohner. Sie ist Verwaltungssitz der Region Khust (407 km²) mit 19 Dörfern und insgesamt 80.000  Einwohnern. Es gibt noch 50 landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung und Obstanbau. 40 % der Region ist waldbedeckt, überwiegend mit Buchen und Eichen, und ländlich geprägt. Die holzverarbeitende Industrie ist im gewerblichen Bereich führend.