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17.11.2024

Resolution der CDU Oppenau zur geplanten Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald

Von Dr. Jörg Peter

Im Rahmen einer Mitgliederversammlung hat der CDU-Ortsverband der Nationalparkgemeinde Oppenau einstimmig eine 12-Punkte-Resolution zur geplanten Erweiterung des Schutzgebietes beschlossen. Die CDU Oppenau begrüßt den von der Landes-CDU erreichten Kompromiss zur Verkleinerung der Erweiterungsfläche von 3.000 ha auf 1.500 ha, fordert aber u.a. ein besseres Borkenkäfermanagement, mehr Busverbindungen von den Anrainergemeinden zur Schwarzwaldhochstraße und die Verwirklichung der zugesagten Einrichtung einer Ranger-Station in Allerheiligen. 

Der Ortsverband fordert auch eine Entschädigung für die betroffenen Privatwald- und Kommunalwaldbesitzer wegen der erlittenen Borkenkäferschäden, Auch mehr Transparenz der Entscheidungsprozesse soll durch Vertreter der Gemeinderäte in den Nationalparkgremien sowie durch öffentliche Sitzungen sichergestellt werden. Ein Dort im Auge sind der CDU die Beschränkungen beim Heidelbeeren- und Pilzesammeln im Nationalpark und das strikte Wegegebot für Wanderer und Radfahrer. "Die Gängelung und Bevormundung der Besucher des Parks muss beendet werden", fordert die CDU Oppenau.Der Ortsverband stellt abschließend klar, dass es gerne bei der Fortentwicklung des Schutzgebietes zu einem "Bürger-Nationalpark" zum Wohl der Bevölkerung im Schwarzwald mitwirken würde.

 

 

„Wir fordern mehr Transparenz und Informationen für die Bevölkerung, weniger Gängelung und Bevormundung der Nationalparkbesucher“

 

1. Die CDU Oppenau begrüßt, dass dank des Einsatzes der Landes-CDU die Nationalparkfläche nicht mehr um 3.000 ha, sondern nur noch um 1.500 ha erweitert wird.

2. Wir registrieren wohlwollend, dass die Pufferzonen aus dem Nationalparkmanagement herausgenommen und zukünftig von Forst BW betreut wird.

3. Wir fordern, dass die betroffenen Waldeigentümer angemessen finanziell entschädigt werden, da das Borkenkäfermanagement der Nationalparkverwaltung bisher mangelhaft war und zu erheblichem Schadholz und damit zu Gewinneinbußen geführt hat.

4. Wir fordern die deutliche Erweiterung der Pufferzone um den Gemeindewald der Stadt Oppenau auf 1000 Meter.

5. Wir fordern die Rücknahme der Kernzone östlich von Allerheiligen und Überführung in eine Managementzone.

6. Wir fordern einen regelmäßigen Berichts der Nationalparkverwaltung, in dem alle wichtigen Themen wie Wegekonzept, touristische Entwicklungen, Waldzustand und Maßnahmen zur Borkenkäferbekämpfung kommuniziert werden.

7. Wir fordern eine enge Abstimmung des Wegekonzeptes seitens der Nationalparkverwaltung mit unseren Gemeinde- und Ortschaftsräten.

8. Wir fordern die Einrichtung eines Oppenau und die Anliegerkommunen entlastenden Verkehrskonzepts. Wir bedauern sehr, dass der Nationalpark Schwarzwald nahezu komplett durch erhöhten Auto- und Motorradverkehr zulasten der Anrainer-Kommunen und der Anwohner geht. Die notwendige Verbesserung des ÖPNV darf hinsichtlich der zusätzlich erforderlichen Buslinien auch zu keiner Kostenabwälzung auf den Ortenaukreis oder die Anliegerkommunen führen. Das Landesprojekt „Nationalpark“ muss auch beim ÖPNV komplett vom Land finanziert werden.

9. Die getroffenen Zusagen bezüglich der touristischen Aufwertung von Allerheiligen wurden bisher weder durch Investitionen in die Gebäudeinfrastruktur noch durch die Einrichtung der versprochenen Ranger-Station umgesetzt. Wir fordern hier eine zeitnahe Umsetzung.

10. Mit der Einrichtung des Nationalparks wurde den Anrainerkommunen eine touristische Aufwertung versprochen. Wir fordern daher, eine Konzeption, die zum Ziel hat, die touristische Entwicklung in die Nationalparkregion zu fördern.

11. Die kommunalen Gremien der Nationalparkgemeinden wurden bisher nicht ausreichend in die Entscheidungsprozesse eingebunden. Daher sollten die Nationalparkgremien auch mit Vertretern der Stadt- und Gemeinderäte besetzt werden. Die Sitzungen sollten künftig auch öffentlich tagen, um Transparenz und eine Öffentlichkeitsbeteiligung bei den Entscheidungen sicher zu stellen.

12. Der Nationalpark braucht mehr Akzeptanz in der Bevölkerung. Er wird als gängelnd und bevormundend empfunden. Das Betreten der Nationalparkflächen zum haushaltsüblichen Sammeln von Heidelbeeren und Pilzen sollte künftig erlaubt werden, Wanderern und Radfahrern sollten mehr Zugangsrechte eingeräumt werden.  Die CDU Oppenau würde gerne an der Fortentwicklung des Großschutzgebietes zu einem "Bürgernationalpark" mitwirken und die Zukunft zum Wohl der Bevölkerung im Schwarzwald mit gestalten.Die Einbindung lokaler Organisationen wie z.B. des Schwarzwaldvereins und der Gleitschirmflieger sollte verbessert werden.